Das Seminar basiert, im Einklang der neuesten Erkenntnisse aus Hirnforschung, Neurobiologie und Psychologie, auf den hypnosystemischen Konzepten nach Dr. Gunther Schmidt (bei dem ich die Ausbildung „Selbsthypnose und hypnosystemisches Selbstmanagement“ erfahren durfte).

Eine Erickson’sche Prämisse ist es, dass die vor- und unbewussten Bereiche der menschlichen Psyche reich an (oft nicht genutzten) Kompetenzen und Ressourcen sind, welche in autonomer und unwillkürlicher Weise zur Problemlösung und für interessante Lernprozesse genutzt werden können.

Das Seminar wird viele Möglichkeiten anbieten, wie man sich diese Ressourcen zunutze machen kann. Bei Selbsthypnose (Mentaltrainig) ergibt sich im Unterschied zur „Fremdhypnose“ das interessante und paradox anmutende Phänomen, dass man willkürlich anstrebt, unwillkürliche Erlebnisprozesse bei sich selbst in Gang zu setzen, man ist also gleichzeitig Hypnotiseur/Hypnotherapeut und Hypnotisierter/Klient.

Es werden im Seminar diverse Möglichkeiten angeboten, wie man dieses „Paradox“ spielerisch, mit Spaß und dabei hilfreich für sich nutzen kann. Besonderer Wert wird dabei daraufgelegt, die persönliche Einzigartigkeit der eigenen Erlebnisorganisation zu nutzen; dazu gehört, die schematisierten Schritte z.B. des Autogenen Trainings nach Erickson’schen Prinzipien zu modifizieren und flexibel auf die eigenen Muster einzustimmen („Eigenpacing“). Probleme, als Ausdruck selbsthypnotischer Problemtrance, können mit diesem Konzept genutzt werden für die Gestaltung der Kooperation zwischen unseren bewussten und unbewussten Funktionsbereichen; Resultat: kontextangemessener besserer Umgang mit sich selbst.

Als Brücke für die Kommunikation zwischen kognitiv Bewusstem und emotional, körperlich Unwillkürlichem können innere Bilder, Metaphern, Symbole, Imaginationen, Rhythmus, Bewegung, Mimik, Gestik, Olfaktorisches, Gustatorisches, Rituale, Musik und sonstiges Nonverbales genützt werden. ((Schmidt (2004, 2011, 2014, 2017). Und das kann man lernen.

Einige Inhalte:

·         Traditionelle und moderne Verfahren des Mentaltrainings

·         „Bastelanleitungen“ zum Thema: Inneres Wunschteam („Bewusst/Unbewusst“)

·         Unbewusste Prozesse als intuitive Wissensinstanzen nutzen

·         Selbst-Reframing um Resileinz aufzubauen

·         Unterhaltungen mit „inneren Konferenzen“

·         diverse ideomotorische Signalnutzungen

·         individuell gestaltetes Autogenes Training; Utilisation der „Schwierigkeiten von Klienten für das Autogene Training  als optimale Eigenfähigkeiten“

·         Nutzung der täglichen Alltagstrance und Entwicklung hilfreicher Selbstinterventionen

·         Identifikation von Problemritualen im Alltag und Gestaltung von spielerischen Lösungsritualen (Alltags-Lösungstrance)

·         Symbolische Selbstinterventionen

·         Selbstinduzierte „Rührei“-Technik-Interventionen

·         Imaginative Induktion des hilfreichen „Wunsch-Unbewussten“

·         Spiel mit eigenen inneren und äußeren Erlebens- und Verhaltensmustern

Methodik:

Theorie, Rollenspiele, Demonstration, praktische Übungen

Das Seminar findet online mit der Applikation Zoom statt.

Vorbereitung:

Jenen, die bisher weniger mit Gunther Schmidts Konzept vertraut sind, empfehle ich sein Buch „Einführung in die hypnosystemische Therapie und Beratung“ (Carl-Auer Verlag) – dieses (dünne) Buch macht mit den wesentlichen Grundlagen vertraut.